Von einem geschützten Raum spricht man z.B. im Zusammenhang mit Psychotherapie: das Behandlungszimmer kann für den Patienten ein geschützter Raum sein, weil er hier Risiken eingehen kann, zu denen er sich im „normalen“ Leben niemals überwinden könnte. Er weiß jedoch, dass der Psychotherapeut ihn für nichts was er sagt, denkt oder tut, verurteilen oder ablehnen wird. Er kann sich darauf verlassen, dass seine Geheimnisse diesen Raum nicht verlassen und nicht in verletzender Weise „gegen ihn“ verwendet werden. Außerdem kann er Handlungsalternativen überlegen und gfs. durchspielen, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen.
Auch die Gruppentherapie kann ein solcher geschützter Raum sein, in dem man sich selbst (neu) ausprobieren und die anderen Gruppenmitglieder um Rückmeldung bitten kann.
Auch Kliniken können als geschützte Räume verstanden werden; Alltagsprobleme (wie Haushalt, Erziehung etc.) bleiben draußen, der Patient kann sich ganz auf sich selbst konzentrieren und bekommt jederzeit kompetente Unterstützung, wenn man sie benötigt.